Beschäftigungspakt gefordert

Veröffentlicht am von Franz Schmahl

Adolf Bauer
Adolf Bauer
Bild: SoVD

Berlin (kobinet) Die hohe Arbeitslosigkeit schwerbehinderter Menschen in der Bundesrepublik wurde nach Ansicht des Sozialverbands Deutschland viel zu lange unterschätzt. "Aktuelle Daten zeigen den enormen Handlungsbedarf deutlich auf“, erklärte heute dessen Präsident Adolf Bauer aus Anlass des Europäischen Protesttages zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderungen am 5. Mai.

Nach Informationen des Verbandes stiegen die Arbeitslosenzahlen schwerbehinderter Menschen in den letzten vier Monaten im Vorjahresvergleich weiter an. Bauer betonte die Notwendigkeit gezielter Maßnahmen für eine Trendwende: „Um die anhaltend hohe Sockelarbeitslosigkeit zu drücken, müssen Unternehmen und Politik an einen Tisch. Denn ohne eine schlagkräftige Allianz sind die anstehenden Aufgaben kaum zu meistern. Neben verbesserten gesetzlichen Rahmenbedingungen und mehr qualifizierter Beratung müssen behinderte Arbeitslose besser vermittelt werden."

Der Verbandspräsident forderte zudem eine umfassende Informationskampagne über bereits bestehende Fördermöglichkeiten behinderter Menschen am Arbeitsleben. „Nicht zuletzt muss der Zugang zur Rehabilitation deutlich verbessert werden“, unterstrich Bauer.