Barrierefreien Wohnungsbau voran treiben

Veröffentlicht am von Ottmar Miles-Paul

Markus Kurth
Markus Kurth
Bild: Bündnis 90/Die Grünen

Dortmund (kobinet) Der behindertenpolitische Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Markus Kurth tritt dafür ein, dass der barrierefreie Wohnungsausbau dringend vorangetrieben werden muss. Nur 5 Prozent der Menschen in der Altersgruppe 65+ leben in barrierefreien oder barrierearmen Wohnungen. Dies sei nur eines der vielen Ergebnisse einer Studie des Pestel-Instituts im Auftrag des Verbändebündnis 65+, so Markus Kurth.

"Mit steigender Lebenserwartung und im Zuge des demografischen Wandels werden jedoch zunehmend barrierefreie Wohnungen benötigt. Hinzu kommt, dass viele ältere Menschen aufgrund geringer Renten ihren bisherigen Wohnort verlassen müssen. Steigende Mieten und fehlende Barrierefreiheit, insbesondere in den Städten, zwingen ältere Menschen umzuziehen. Neu sanierte barrierefreie Wohnungen sind jedoch häufig teuer. Im ländlichen Bereich können sich viele ältere Hausbesitzer energetische Sanierungen und barrierefreie Umbauten nicht leisten. Hier muss endlich gegengesteuert werden", fordert Markus Kurth.

Barrierefreiheit, dies zeige sich immer deutlicher, sei für alle Menschen vorteilhaft und für eine steigende Zahl notwendig. "Ich unterstütze die Forderungen der Studie nach Ausweitung der bisherigen Fördermaßnahmen und Anpassungen im Bereich der Kreditvergabe der KfW Bank ausdrücklich. Barrierefreie Wohnungen dürfen kein Luxus sein", so Markus Kurth. Eine barrierefrei umgebaute Wohnung erhalte die Lebensqualität. Ältere und behinderte Menschen könnten in ihrem Wohnumfeld bleiben. Gleichzeitig sinken die Kosten der Pflegeversicherung, wenn ältere Menschen nicht in ein Heim ziehen müssen oder wenn sich der Verbleib in der eigenen Wohnung durch barrierefreien Umbau verlängert.

"Wie es bereits heute gehen kann, habe ich vor einigen Wochen bei meinem Rundgang 'Eine Gesellschaft für alle' in Dortmund erfahren: Die DOGEWO hat als städtische Wohnungsgesellschaft im Stadtteil Mengede ein altes Hochhaus saniert und barrierearm umgebaut. Insbesondere die Städtischen Wohnungsgesellschaften sind in der Pflicht zu handeln. Sie müssen dementsprechend unterstützt werden", so Markus Kurth.