Neue Daten zu Krebserkrankungen

Veröffentlicht am von Ottmar Miles-Paul

Christine Clauß
Christine Clauß
Bild: Gesundheitsministerium Sachsen

Dresden (kobinet) Sachsens Gesundheitsministerin Christine Clauß hat gestern den Bericht "Krebs in Sachsen" vorgestellt, der kürzlich vom Gemeinsamen Krebsregister der ostdeutschen Bundesländer (GKR) veröffentlicht wurde. Die Ergebnisse machen deutlich, dass bessere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten zu immer längeren Überlebenszeiten führen.

"Inzwischen überleben etwa 60 Prozent aller Krebspatienten und -patientinnen im Einzugsgebiet des Gemeinsamen Krebsregisters der Länder Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und der Freistaaten Sachsen und Thüringen ihre Krebserkrankung mindestens fünf Jahre. Noch vor 20 Jahren waren es lediglich 30 Prozent", so die sächsische Gesundheitsministerin Christine Clauß. Daher gibt es auch immer mehr Menschen in Sachsen, die mit einer Tumorerkrankung leben. Im Jahr 2009 waren es etwa 80.000 Männer und 78.000 Frauen, die in den letzten zehn Jahren die Diagnose Krebs erhielten. "Einige Krebsarten wie Darmkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs haben gute Heilungschancen, wenn sie früh erkannt werden. Allerdings nehmen noch zu wenige Männer die empfohlenen Früherkennungsuntersuchungen in Anspruch. 2010 waren es 239.419 von 933.292 anspruchsberechtigten Männern, knapp 26 Prozent. Demgegenüber nahmen fast 55 Prozent der Frauen an diesen Untersuchungen teil", erklärte Christine Clauß.

Im Berichtszeitraum sind jährlich 27.800 Krebsneuerkrankungen aufgetreten. Unter der Annahme, dass sich der bis 2009 beobachtete Erkrankungstrend fortsetzt, werden im Jahr 2013 etwa 29.100 Neuerkrankungen erwartet, das entspräche einer Zunahme um fünf Prozent. 44 Prozent aller Männer und 36 Prozent aller Frauen in Sachsen erkranken im Laufe ihres Lebens an Krebs. Dabei betreffen drei Viertel aller neu auftretenden Krebsfälle Menschen über 60 Jahre. Die häufigste Krebsneuerkrankung ist bei Männern Prostatakrebs mit einem Anteil von 24 Prozent an allen Krebsneuerkrankungen und bei Frauen Brustkrebs mit einem Anteil von 30 Prozent. Die häufigsten zum Tode führenden Krebsarten sind bei Männern Lungenkrebs mit einem Anteil von 24 Prozent und bei Frauen Brustkrebs mit einem Anteil von 14 Prozent an allen Krebstodesursachen, heißt es in einer Presseinformation von Christine Clauß.