Protest: Kein Forum für den "Euthanasie"-Befürworter Peter Singer

Veröffentlicht am von Ottmar Miles-Paul

Plakat für Protest gegen Peter Singer
Plakat für Protest gegen Peter Singer
Bild: Initiative "Kein Forum für Peter Singer"

Berlin (kobinet) "Kein Forum für den 'Euthanasie'-Befürworter Peter Singer", unter diesem Motto findet am Dienstag, den 26. Mai ab 17.00 Uhr eine Protestkundgebung gegen die Verleihung eines Preises an Peter Singer an der Urania Berlin, Kleiststraße/An der Urania, statt. Denn an diesem Tag soll der umstrittene australische Bioethiker Peter Singer in der Berliner "Urania" den "Peter-Singer-Preis" für seinen Beitrag zur "Tierleidminderung" erhalten. Bekannt ist Philosoph Singer seit den 1980ern Jahren wegen seiner Forderung, die Tötung behinderter Säuglinge unter bestimmten Bedingungen zu legalisieren.

Erst im April hatte Peter Singer in einem US-Radio-Interview gefordert, behinderten Säuglingen Leistungen des öffentlichen Gesundheitssystems zu entziehen. "Ich möchte nicht, dass sich meine Versicherungsbeiträge erhöhen, damit Kinder ohne Aussicht auf Lebensqualität teure Behandlungen bekommen", so der Princeton-Professor. Geehrt wird der Philosoph mit dem "Peter Singer Preis" - durch den "Förderverein des Peter-Singer-Preises für Strategien zur Tierleidminderung". Dabei handelt es sich um einen Ableger der Giordano-Bruno-Stiftung, die ihn bereits 2011 in Frankfurt am Main für sein Engagement für Tierrechte auszeichnete. Bei Auftritten Peter Singers kam es bislang immer wieder zu Protesten von behinderten Menschen, der Behindertenbewegung, der Frauenbewegung und Antifaschist*innen. Bereits in den 90er Jahren wurden mehrere Reden Singers durch Demonstrant*innen gestört oder verhindert, heißt es in der Pressemitteilung zur Protestkundgebung des Aktionsbündnisses "Kein Forum für Peter Singer" (E-Mail: [email protected] Internet: no218nofundis.wordpress.com)

Singer verknüpfe seinen Einsatz für die "Euthanasie" schwerbehinderter Neugeborener mit seinem Engagement für Tierrechte. Er unterscheide zwischen "Personen" und bloßen "Wesen": "Personen", wie Primaten oder erwachsene nichtbehinderte Menschen hätten ein Bewusstsein von sich selbst. Bloße "Wesen" seien dagegen Menschen im Koma oder Neugeborene. Solche mit schweren "geistigen" und körperlichen Beeinträchtigungen haben für Singer kein "Recht zu leben" und deswegen sei ihre Tötung moralisch geboten. "Die Tötung eines behinderten Säuglings ist nicht moralisch gleichbedeutend mit der Tötung einer Person. Sehr oft ist sie überhaupt kein Unrecht", schrieb Singer 2013.

"Michael Schmidt-Salomon, Vorsitzender der Giordano-Bruno-Stiftung, nannte Singer 2011 den 'mitfühlendsten Denker unserer Zeit' und einen 'Behindertenfreund'. Das halten wir für blanken Zynismus. Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde mehr", erklärte Matthias Vernaldi, einer der Sprecher*innen des Aktionsbündnisses "Kein Forum für Peter Singer". "Wir haben nichts gegen Tierschutz, aber sehr wohl etwas dagegen, wenn behinderten Menschen das Recht auf Leben und andere fundamentale Menschenrechte abgesprochen werden", ergänzt Swantje Köbsell, Professorin für Disability Studies an der Alice Salomon Hochschule.

Lesermeinungen zu “Protest: Kein Forum für den "Euthanasie"-Befürworter Peter Singer” (38)

Von Wolfgang Ritter__deleted__033916

Auszug von:

http://www.vegan.eu/index.php/meldung-komplett/items/tierrechteversusmenschenrechte.html

24.04.2015 Kommentar eines Lesers:

Zitat:

„Würde mein Haus brennen, würde ich zuerst meinen gesunden Sohn retten und erst dann meine behinderte Tochter. Man mag mich deshalb mit vielen Vorwürfen überdecken; niemand aber kann meinen Mut zur Ehrlichkeit abstreiten. Im Leben ist für mich Ehrlichkeit oberstes Gebot und hat Vorrang sowohl auf aufgebauschte Tier- wie Menschenrechte.“

Für diesen Satz hätten vielleicht auch einige unter uns, ihn in der Öffentlichkeit von der Bühne geholt, wenn sie dazu im Stande wären.

Dies ist aber nicht dass wichtigste in dieser Aussage, sondern:

Zitat:

„Im Leben ist für mich Ehrlichkeit oberstes Gebot und hat Vorrang sowohl auf aufgebauschte Tier- wie Menschenrechte.“

Daran sollten wir immer denken, auch unsere Gönner, Wohltäter oder wie sie sich sonst gern nennen.


Wolfgang Ritter

Von Sven Drebes

@kobinetter: Respekt: So viele "Klassiker des Präferenzutilitarismus" auf so wenig Raum...

Zunächst, damit es nicht mehr "unausgesprochen" ist: Ja, für mich - und wohl die meisten, die hier mit diskutieren - stehen JEDEM Menschen ALLE Menschenrechte zu! Das ist für mich nicht willkürlich, sondern klar, einfach nachvollziehbar und einfach zu befolgen. Wenn Sie das als "Speziesismus" bezeichnen, bitte. Da Sie aber selbst zwischen verschiedemen Tieren unterscheiden, sind wir wohl beide "Speziesisten". Sie können ja wohl auch nicht feststellen, welche kognitiven Fähigkeiten Stubenfliegen tatsächlich haben.
Und nur der Vollständigkeit halber: Menschen-"Rassen" gibt es für mich nicht.

Was die "medizinische Versorgung von Leichen" betrifft, kommt es darauf an, ab wann man eine Leiche als solche ansieht...

Die Aussage, dass man doch irgendwelche objektiven Kriterien brauche, um medizinische Behandlungen etc. nicht zu verschwenden, zeugt übrigens von wenig Sachkenntnis. Die wenigen Menschen, die die von Singer aufgestellten "Personen"-Kriterien tatsächlich nicht erfüllen, spielen für die ca. 250 Mrd. €, die jährlich in medizinische Leistungen, Pflege und Teilhabe fließen, absolut keine Rolle. Um da nennenswerte Wirkungen zu erzielen, müsste man alle behinderten Menschen sowie alle Krebs-, Herz-, Nierem-Kranken etc. ins Jenseits befördern. Singer weiß das und nennt auch des Öfteren Beispiele, die seinen vorher selbst aufgestellten Maßstäben widersprechen (Trisomie 21, Spina bifida etc.).

Zum Schluss: Warum soll es nötig sein, die Rechte bestimmter Menschen zu leugnen, um diese Rechte für bestimmte Tiere zu fordern??

Von Gerti

@ nurhessen, Ihr Leserbrief vom 15. Mai 2015:
Nein, es ist nicht menschlich, ein Kind zu gebären, was danach ausgeweidet wird, zum Zwecke Dritter.
Hier liegt offensichtlich ein ähnlicher Gewissens-Widerspruch, wie der bereits bei Singer auszumachen ist, vor: Einerseits bloß keine Behinderten auf der Welt (in den usa) haben wollen; Andererseits gut von Behinderten (nämlich ihren Organen und anderen Teilen ihrer Körper) leben.
Wenn von Merkel und Consort_innen TTiP, CETA und TISA in Deutschland salonfähig gemacht werden und diese Geheimverträge tatsächlich unterzeichnet werden, dann werden solche Lebens'weisen', wie der an behinderten Kindern betriebene Kannibalismus (sicherlich, die Organe und anderen Teile des kindlichen Körpers werden von Dritten nicht aufgegessen, jedoch verwertet) auch auf Deutschland und die anderen europäischen Staaten überschwappen. Es ist also an der Zivilgesellschaft, gegen diese genannten Geheimverträge und gegen deren Abschluss anzugehen.

Von nurhessen

@ gerti
Es ist im Übrigen bekannt, dass z.B. in den USA schwangere Frauen, bei deren Ungeborenen Behinderungen, wie z.B. Anenecephalie, festgestellt wird, zum Austragen ihrer Schwangerschaft bei sicherem Tod ihrer Kinder nach der Geburt, gezwungen werden, um diese als „Organlager“ für Transpantationen zu verwenden. Ist das menschlich?

Von Gerti

https://de.wikipedia.org/wiki/Stefan_Bernhard_Eck
Gibt sich ganz neutral, ohne politische Anbindung an eine politische Partei oder gar politische Ausrichtung. Ah ja, vielleicht ist es DAS, was Singer sucht: nicht (mehr) die Parteien, denn die stehen noch unter öffentlicher Kontrolle und öffentlicher Rechtfertigung. Nicht Vereine, wie die Urania oder Lobbyverbände.
Damit sucht sich Singer offensichtlich Nischen, um seine Aufrufe zum Mord an Behinderten in andere Kanäle zu bringen und von dort aus zu verbreiten.
Wiederum kann dies jedoch eine Möglichkeit sein, Vereinen die Gemeinnützigkeit abzuerkennen, wenn diese mit Menschen kooperieren und diese in ihren Räumen handeln und reden lassen, die zum Mord an Dritten (hier Singer gegenüber Behinderten) aufrufen. Der Singer'sche Aufruf zum Mord geschieht aus niederen Beweggründen (Ranmachen an ihre Finanzen, aus denen ihre Krankenkassenleistungen finanziert werden).

Von Gerti

@ kobinetter:
Sie schreiben: "... medizinische Versorgung für Leichen sind ja wohl völlig abwegig ..."
In der Transplantationsindustrie wird behauptet, dass Menschen, von denen Organe entnommen werden, tot seien und man ihnen deshalb die Organe entnehmen dürfe.
Dennoch werden den Betroffenen, denen Organe entnommen werden, bei denen die Transplantationsindustrie behauptet, die Betroffenen seien tot, gepflegt.
Ihr Vergleich mit der Stubenfliege ist obsolet, weil sie sich hierbei nicht mehr auf das eigentliche Diskussionsthema konzentrieren.

Von nurhessen

@Dagmar B.
Könnten wir uns gemeinsam darauf einigen, „diesen Spinnern“ nicht mehr zu antworten Sie sind es nicht wert, denn sie wissen nicht, was sie tun.

Von Dagmar B

Zitat:
Die hier geführte Debatte wirkt für mich so, als würde hier (freilich ohne es auszusprechen) das Kriterium "Zugehörigkeit zur Spezies Mensch" verteidigt


Was spricht jetzt dagegen?
http://home.wtal.de/tacheles-Solingen/archiv/ausg09/Seite21.html
Zitat:
Der Professor für Philosophie und Direktor des ”Centre for Human Bioethics” in Melbourne, Peter Singer gilt als der ”Messias” der Tierrechtsbewegung. Hat Singers Theorie nicht einen gefährlichen ”Pferdefuß”, wenn er zum Beispiel das Leben eines gesunden Schweines im besten Schweinealter höher bewertet, als das eines Kleinkindes oder Schwerstbehinderten?

Es gibt viele Punkte, in denen ich mich von Singer unterscheide. Singers Ansatzpunkt ist das Gleichheitsprinzip allen leidensfähigen Lebens. Ich hingegen gehe von der Verschiedenheit allen Lebens aus, von Art zu Art und von Gattung zu Gattung. Das hört sich vielleicht etwas haarspalterisch an, führt aber zu wichtigen Unterschieden der Argumentation und der Schlußfolgerungen. Und noch ein zweiter Punkt ist sehr wichtig: Singer unterschlägt den Artegoismus. Jedes höherentwickelte Tier hat ein Interesse am Fortbestand seiner Art, bzw. an seinem individuellen Reproduktionserfolg. Das gilt natürlich auch für den Menschen. Man kann das nicht einfach wegkürzen und sagen, daß ist böser ”Speziesismus”. Was wir jedem Tier zugestehen, sollten wir auch dem Menschen zugestehen: die Angehörigen seiner Art (und hier vor allem, diejenigen, die ihm emotional nahestehen) anderen Spezies vorzuziehen und im Entscheidungsfall lieber den Säugling als einen Hund aus dem brennenden Haus zu retten.

Bei Diskussionen über Ihr Buch melden sich nicht nur, über den Vorwurf der ”Lusttötung” empörte Jäger zu Wort, sondern auch Menschen, die eine ”Reduzierung der menschlichen Rasse” einfordern. Sind Tierrechtler und - Schützer besonders empfänglich für sozialdarwinistische Ideen?

Wo es um Ethik geht, tummeln sich viele Spinner. Das ist überall so, und natürlich gibt es auch im Umfeld von Tierrechtsbewegungen den einen oder anderen Idioten........
Zitat Ende

Schade halt , das solche Spinner und Idioten wie Singer in Deutschland auch noch Preise hinterhergeschmissen kriegen.


Von nurhessen

@ kobinetter
„Wenn man nicht grundsätzlich jedes Leben als irgendwie "unwert" betrachten will, das nicht selbst (also subjektiv) über das eigene Leben entscheiden kann, kommt man an objektiven Kriterien nicht vorbei“

Wer behauptet, dass irgendwelches Leben grundsätzlich „unwert“ sei und wer legt die subjektiven und objektiven Kriterien fest. Absurd!

Von kobinetter__deleted__112045

@Sven Drebes:
Sie schreiben:
»Die Kriterien "Selbst-Bewusstsein", Schmerzempfinden etc. sind äußerst willkürlich. Warum gerade diese und nicht "Fähigkeit, in drei Sprachen grammatikalsch korrekt zu sprechen", um mal ein von hoffentlich allen Lesern als absurd empfundenes Beispiel zu nehmen. "Unterhalb" dessen lassen sich aber Dutzende Kombinationen von Eigenschaften und Fähigkeiten finden, deren Fehlen in den Augen mehr oder weniger vieler Menschen als Bedingung zur Einstufung als "Nicht-Person" betrachtet werden würde.«

Dass man im Detail über Kriterien diskutieren kann (und muss!) ist eine Sache. Ich frage mich bei Ihren Beiträgen allerdings, was Sie überhaupt für Kriterien gelten lassen wollen/würden. Wir sind uns doch wahrscheinlich einig, dass es irgendwelche Kriterien geben muss (Grundrechte für Stubenfliegen oder medizinische Versorgung für Leichen sind ja wohl völlig abwegig).

Die hier geführte Debatte wirkt für mich so, als würde hier (freilich ohne es auszusprechen) das Kriterium "Zugehörigkeit zur Spezies Mensch" verteidigt. Wenn schon die Anknüpfung an kognitive Fähigkeiten als "willkürlich" bezeichnet wird (und als Dammbruch gesehen wird, der zu schrecklichen Ergebnissen führen kann), wie willkürlich ist dann das Kriterium der Artangehörigkeit? Müsste man so einem genetischen Kriterium nicht erst recht widersprechen? Bewegt sich dieses Kriterium nicht sehr nah daran, nur "die Angehörigen des gesegneten Volkes" oder die Mitglieder der eigenen Ethnie mit Rechten auszustatten?

Sie schreiben:
"Wie kann sich da ein Mensch anmaßen, objektive Kriterien für ein Leben festzulegen, das es wert ist, gelebt zu werden?"

Wenn man nicht grundsätzlich jedes Leben als irgendwie "unwert" betrachten will, das nicht selbst (also subjektiv) über das eigene Leben entscheiden kann, kommt man an objektiven Kriterien nicht vorbei.

Es gibt immer Konflikte, in denen man schützenswerte Interessen abwägen muss. Ohne Maßstab dafür, wann ein schützenswertes Interesse eines nicht äußerungsfähigen Individuums vorliegt, kommt man da nicht weiter (dass äußerungsfähige Individuen grundsätzlich schützenswerte Interessen haben und die möglichst nach eigener Entscheidung wahrnehmen, ist kein Widerspruch dazu).

Von Sven Drebes

Nachtrag zu meinem Beitrag von heute Nacht: Einige Zitate aus Singers "Praktischer Ethik" sind hier zu finden: https://no218nofundis.wordpress.com/2015/05/14/frische-orginalzitate-von-peter-singer/

Von Gerti

nurhessen schrieb am 14. Mai 2015 unter anderem: "... Ich würde so weit gehen zu behaupten, es handele sich bei Peter Singer nicht um die Person Peter Singer, sondern um das Prinzip „Peter Singer“; dann ist man losgelöster von ihm – ihn kann man in jedem einzelnen Punkt festnageln und widerlegen -, aber „der Schoß ist fruchtbar noch,…“ und es gibt zahlreiche, deutsche und international renommierte „Nacheiferer“..."
Ihr Einwurf Herr / Frau nurhessen, ist mir einleuchtend und ich stimme Ihnen zu.
Ich meine auch, man machte es sich sehr einfach, die Hintermänner und Hinterfrauen der Singer'schen Mordsansagen im Hintergrund zu belassen.
Sloterdjik hat vor etwa zehn Jahren in der Öffentlichkeit (wurde in der überregionalen Presse seinerzeit veröffentlicht), dass man auf Menschen mit (Sloterdjik wurde mit dem Wort in der Presse zitiert, was ich, der Vollständigkeit halber hier wiedergebe) 'Hasenscharte' (aka Mensche mit Gaumen-Lippen-Spalte) verzichten könne.
Und so gibt es landauf landab dutzendweis' solcher *Koryphäen*, die Behinderte auf einen todesbedrohlichen Schleudersitz mit eingebauter Giftspritze setzen.

Von nurhessen

zu Peter Sloterdijk s.u.a.:
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/kapitalismus/die-zukunft-des-kapitalismus-8-die-revolution-der-gebenden-hand-1812362.html

Von nurhessen

Ich würde so weit gehen zu behaupten, es handele sich bei Peter Singer nicht um die Person Peter Singer, sondern um das Prinzip „Peter Singer“; dann ist man losgelöster von ihm – ihn kann man in jedem einzelnen Punkt festnageln und widerlegen -, aber „der Schoß ist fruchtbar noch,…“ und es gibt zahlreiche, deutsche und international renommierte „Nacheiferer“; s. Peter Sloterdijk und überzeugte – oder käufliche – Verleger/Verlage.

Von Gerti

zu Frau Dagmar B.s Anmerkung: "... Herr Singer hat ja mal gesagt , das es für ihn nicht nachvollziehbar ist , das er so angefeindet wird, weil er ja selber Jude ist. ..."
Bemerkenswert an der Anmerkung, mit der Singer wiedergegeben wird, finde ich, dass sich Singer selber als OPFER sieht, ABER anderen (Behinderten) den Garaus macht und sich wie weiland die Faschis*_innen von 1933 bis 1945 verhält und hetzt.
Wenn man nun noch dazu nimmt, dass Singer sich beklagt, behinderte Kinder trieben seine Krankenkassenbeiträge in die Höhe, dann kann man sehen wes' *Geistes Kind* Singer ist.
Hier sehe ich tatsächlich erhebliche Parallelen zu den Nazis von 1933 bis 1945. Bei denen gab es einen beträchtlichen Teil, die aus Habgier (nichts anderes ist es, was von Singer prakiziert wird) handelten.
Singer ist (im Grunde genommen) (aus meiner Sicht) ganz schnell und nachhaltig zu widerlegen. Wenn ihm nicht so viele Menschen auf den Leim gehen würden, wäre der Mann schnell entlarvt und argumentativ erledigt. Das Problem ist, was ich hier sehe, DASS Singer so viele Menschen nachlaufen. DESHALB ist er ebenso gefährlich, wie in dem, was er sagt und verlegerisch verbreitet (mit Hilfe von Verlagen verbreiten lässt).
Singer verhält sich (meiner Meinung nach) in dem, ws er sagt und tut, höchst widersprüchlich.
Wenn Singer Behinderte umbringen lassen will, dann darf er im Gegenzu sich nicht als Opfer (seines Soseins als jude) geben.

Von Gerti

Wie verhält sich der Vermieter (der Urania Berlin e.V.)? Ist bekannt, ob sich die Organisator_innen des Protestes ebenso an die Geschäftsführung der Urania Berlin gewandt haben?
Wenn sonst irgendwo landauf landab Faschis*_innen Räume für ihre Veranstaltungen buchen, wird dies doch zumeist mit Erfolg verhindert, DASS die Veranstaltungen überhaupt erst stattfinden.

Von Dagmar B

Zitat:
Erst im April hatte Peter Singer in einem US-Radio-Interview gefordert, behinderten Säuglingen Leistungen des öffentlichen Gesundheitssystems zu entziehen. "Ich möchte nicht, dass sich meine Versicherungsbeiträge erhöhen, damit Kinder ohne Aussicht auf Lebensqualität teure Behandlungen bekommen", so der Princeton-Professor.

Herr Singer hat ja mal gesagt , das es für ihn nicht nachvollziehbar ist , das er so angefeindet wird, weil er ja selber Jude ist.
In Israel ist es allerdings üblich , behinderte Babys auf ärztlichen Rat hin frühzeitig zu entsorgen.
Siehe:
http://www.israelheute.com/Nachrichten/Artikel/tabid/179/nid/27860/Default.aspx
Ein israelisches Ehepaar, das den Rat eines Rabbiners dem eines Arztes vorzog, muss nun alle Aufwendungen für die Pflege seines gelähmten Kind aus eigener Tasche bezahlen. Das hat der Hohe Gerichtshof am Mittwoch offiziell entschieden, meldet das israelische Nachrichtenportal Arutz Sheva. Die Eltern hatten sich nach Rücksprache mit dem Rabbiner dafür entschieden, das behinderte Kind nicht abtreiben zu lassen. Das kommt sie nun teuer zu stehen. Das Gericht entschied zu Gunsten des Meuhedet-Gesundheitsfonds, einer israelischen Krankenversicherung. Meuhedet hatte sich geweigert, die Kosten für die Betreuung des Kindes zu übernehmen, nachdem bekannt geworden war, dass ein Arzt das Ehepaar im Rahmen der Schwangerschafts-Vorsorgeuntersuchung darüber informiert hatte, dass das Kind gelähmt geboren werde.

Von nurhessen

Danke, Herr Dr. Drebes, für Ihre ausführliche Stellungnahme zu/gegen Singer. Eigentlich dachte ich, dass sich diese Diskurse längst überholt und selbst widerlegt hätten. Aber anscheinend hält sich das ewig Gestrige lange und ist nicht zum Schweigen zu bringen. Ehrlich gesagt, hätte ich nicht mehr die Kraft, all die Gegenargumente, so wie Sie, wieder und wieder und… den Befürwortern Singers entgegenzuschleudern. Es ist kaum zu glauben, was sich hartnäckig doch noch alles hält und fröhliche „Urständ“ feiert.

Von Sven Drebes

@kobinetter: Die Frage, wann ein Mensch auch "Person" ist, die nach Singer nicht zu fremdnützigen Zwecken getötet werden darf, hat durchaus mehr Sprengstoff, als es Ihnen offenbar scheint.

1. Die Kriterien "Selbst-Bewusstsein", Schmerzempfinden etc. sind äußerst willkürlich. Warum gerade diese und nicht "Fähigkeit, in drei Sprachen grammatikalsch korrekt zu sprechen", um mal ein von hoffentlich allen Lesern als absurd empfundenes Beispiel zu nehmen. "Unterhalb" dessen lassen sich aber Dutzende Kombinationen von Eigenschaften und Fähigkeiten finden, deren Fehlen in den Augen mehr oder weniger vieler Menschen als Bedingung zur Einstufung als "Nicht-Person" betrachtet werden würde.

2. Singer unterscheidet nicht nur zwischen "Person" und "Mensch", sondern auch zwischen lebenswerten und nicht lebenswerten Lebensverläuifen. Mag das als subjektive Bewertung des eigenen Lebens noch angehen, behauptet er, objektive Maßstäbe dafür liefern zu können. Spätestens der Suizid des früheren MDR-Intendanten Udo Reiter sollte das allgemein nachvollziehbar widerlegt haben. Reiter hat sich ja erschossen, weil er die Aussicht, irgendwann einmal zwar geistig fit, aber auf Grundpflege angewiesen zu sein, als unerträglich empfand. Und wohl kein behinderter Mensch hat nicht schon einmal den Satz "Also ich könnte SO nicht leben!" gehört. Wie kann sich da ein Mensch anmaßen, objektive Kriterien für ein Leben festzulegen, das es wert ist, gelebt zu werden??

3. Singer nennt als Beispiele oft Extrembeispiele wie Menschen, die ohne Gehirn geboren werden. Über diese wenigen Fälle, die ohnehin fast immer zum baldigen Tod führen, hätte er aber nicht mindestens zwei Bücher ("Should the baby live?" und "Praktische Ethik") schreiben müssen. Vielmehr zielt er auf jene, die durchaus überleben, womit wir wieder bei 2. wären.

4.Singer sagt nicht nur, dass man Tiere, die Personen sind nicht töten dürfe - nebenbei, ist das nicht erst recht Speziesismus?-. Er sagt auch, dass Menschen, die keine Personen seien, durchaus getötet werden dürften.

5. Schließlich schreibt Singer in der "Praktischen Ethik", dass Menschen, die keine "Personen" sind, nicht nur getötet werden dürften, sondern unter bestimmten Umständen auch getötet werden sollten. Entsprechende Umstände sieht er - wen wundert's? - dann gegeben, wenn das Leben für die "Nicht-Person" ("objektiv") "nicht lebenswert" ist und andere Menschen, die er als "Personen" betrachtet, oder die gesamte Gesellschaft belastet. Natürlich solle die Tötung auch ohne Einwilligung der "Nicht-Person" möglich sein.("Praktische Ethik", 2013, S. 287).

Nimmt man 1.-5. zusammen und berücksichtigt das noch immer verbreitete Bild von behinderten Menschen, wird die "Praktische Ethik" für viele von uns ziemlich schnell zur tödlichen Ethik. Und da Singer, obwohl er seit mehr als 20 Jahren mit Kritik überschüttet wird, in der 2013 erschienenen überarbeiteten Auflage die Grundaussagen beibehalten und nur klargestellt hat, dass sie nicht für alle behinderten Menschen gelten, da ein Teil von ihnen ja recht gut durchs Leben komme, muss man davon ausgehen, dass er genau so verstanden werden will.

Von kobinetter__deleted__112045

@nurhessen : Danke für den Link! Da wird zumindest deutlicher, worum es geht.

@Sven Drebes: Zumindest der verlinkte Spiegel-Artikel gibt Singer dahingehend wieder, dass er das Vorhandensein (und den Grad) eines schützenswerten Interesses einer Person an Bewusstsein, Leidensfähigkeit usw. festmacht anstatt an der Zugehörigkeit zur Spezies Mensch. Das finde ich erstmal plausibel. "Zugehörigkeit zur Spezies Mensch" mag ein praktischer Anknüpfungspunkt sein, Bewusstsein und Leidensfähigkeit zu vermuten. Es ist aber kein selbstständiger Wertmaßstab (er wäre ja nur zu rechtfertigen mit "wir als Menschen stellen Regeln auf und sichern uns in diesen Regeln gleich mal aus Prinzip einen Sonderplatz").

Es bleiben zwei Punkte, die hier kritisiert werden:

Die Feststellung, dass (unumkehrbar) bewusstlose Personen keine schützenswerten Interessen haben, finde ich ebenfalls pausibel (es mag natürlich geboten sein, ihren vorher geäußerten Willen trotzdem zu respektieren, weil davon mittelbar die Interessen lebender und bewusster Personen berührt sind - und sei es dadurch dass die darauf vertrauen können, dass ihr Wille auch einmal respektiert wird. Darum scheint es Singer jedoch nicht zu gehen).

Und zweitens das mit der Tötung Neu- oder Ungeborener. Hier bleibt die spannende Frage, ab wann jemand Person wird. Die schieren Umstände, die dazu führen, dass später eine Person entsteht, können wohl kaum schützenswert sein. Sonst müsste ich mich z.B. von Leuten angegriffen fühlen, die gegen Krieg und Vertreibung sind, denn ohne die Vertreibung meiner Großmutter vor 70 Jahren gäbe es mich heute nicht (dafür gäbe es aber andere Menschen). Das ist also kein sinnhaftes Kriterium.

Personenstatus schon vor der Befruchtung anzunehmen (z.B. schon bei der Partnerwahl der künftigen Eltern) ist offensichtlich absurd. Sobald Bewusstsein und die Fähigkeit zum Empfinden von Freude und Leid da sind, muss wohl ein Personenstatus angenommen werden. Wo dazwischen die Grenze liegt, ist eine Frage, die man zwar leidenschaftlich diskutieren kann, von der ich aber nicht nachvollziehen kann, warum darauf derartige Anfeindungen abgeleitet werden (an der Stelle neige ich dazu, dem Kommentar von uvula zuzustimmen.).

Falls ich Singers Thesen missverstanden oder etwas verpasst habe, würde ich mich über weitere Links freuen.

Von Wolfgang Ritter__deleted__033916

Leider kann ich bei diesem Thema schlecht mitreden, aber ich finde diesen Beitrag durchaus sehr interessant.

http://bidok.uibk.ac.at/library/maeser-ethik-dipl.html

Jeder Mensch hat das Recht zu Leben, egal wie es vereinzelte sehen oder gern hätten.

Das Schicksal solcher Menschen wird auch dazu benutzt darüber zu debattieren, also sind sie doch wichtiger, als viele es wahrhaben wollen.

Würden wir in allen Diskussionen erklären, dass das Neugeborene auch eine Berechtigung selbst mit Behinderung, zum Leben hat, dann wäre es für Singer und Co. schwieriger, ihre Thesen zu verbreiten.

Die, welche hier Preise verteilen, sind doch jene, welche an unseren Schicksalen genug verdienen.

Von Sven Drebes

@uvula:
Dann erklären Sie hier mal, in welchem Zusammenhang die Aussage, dass es sinnvoll sein kann, (schwer geistig) behinderte Neugeborene zu töten, wenn die Eltern und ein nur gedachtes weiteres nicht behindertes Kind daraus einen Nutzen ziehen, behinderte Menschen nicht herabwürdigt! Wenn jemand Tierrechte rechtfertigen möchte, indem er bestimmte behinderte Menschen aus der Gesellschaft der "Personen" aussortiert, dann sagt das auch (oder vorr allem) etwas über seine Einstellung zu diesen behinderten Menschen. Ob da jetzt (irregeleitetes) Mitgefühl oder Berechnung dahinter steckt, ist dann unerheblich.

Und Herr Schmidt-Salomon würde wohl kaum auf der Veranstaltung sprechen, wenn er die Initiative von Herrn Dr. Neussel nicht unterstützen würde, oder?

Von Sven Drebes

@uvula:
Dann erklären Sie hier mal, in welchem Zusammenhang die Aussage, dass es sinnvoll sein kann, (schwer geistig) behinderte Neugeborene zu töten, wenn die Eltern und ein nur gedachtes weiteres nicht behindertes Kind daraus einen Nutzen ziehen, behinderte Menschen nicht herabwürdigt! Wenn jemand Tierrechte rechtfertigen möchte, indem er bestimmte behinderte Menschen aus der Gesellschaft der "Personen" aussortiert, dann sagt das auch (oder vorr allem) etwas über seine Einstellung zu diesen behinderten Menschen. Ob da jetzt (irregeleitetes) Mitgefühl oder Berechnung dahinter steckt, ist dann unerheblich.

Und Herr Schmidt-Salomon würde wohl kaum auf der Veranstaltung sprechen, wenn er die Initiative von Herrn Dr. Neussel nicht unterstützen würde, oder?

Von nurhessen

Nachtrag: Zitat des Arztes Hufeland: „Der (jeder) Mensch hat keinen Wert, sondern Würde.“ Vielleicht sollte man sich diesen Spruch mal als Richtschnur nehmen: Wir haben Würde; egal was passiert!

Von nurhessen

@uvula
Natürlich ist lt. GG „Meinungsfreiheit“ garantiert, aber ich bin entschieden der Meinung, dass in einem Forum von und für Behinderte jemand, der sich ausdrücklich zu Singers Thesen bekennt, NICHTS zu suchen hat. Die Meinungsfreiheit endet für Behinderte, wenn sie zu „nichtsnutzigen“ und „wertlosen Essern“ degradiert werden – in ihrem eigenen Forum „Kobinet“. Bitte ausdrücklich um weitere Kommentare!

Von uvula

Bei dem "Förderverein des Peter-Singer-Preises für Strategien zur Tierleidminderung" handelt es sich NICHT um einen Ableger der Giordano-Bruno-Stiftung, Vielmehr ist das die private Initiative eines gewissen Walter Neussel, ehemaliger Anästhesiearzt, der sich damit aufzuplustern sucht, dass er ein paar prominente Namen um sich versammelt.
Ich habe eine ganze Reihe der Schriften Peter Singers gelesen und teile die hier vorherrschende Meinung, die festgemacht ist an ein paar aus dem Kontext gerissenen Zitaten, ausdrücklich nicht.

Von Gerti

P. Singer will an das Geld und an das andere Eigentum der Behinderten, und sei es, an deren Finanzen, mit denen Therapien und anderes zum Leben finanziert wird.
Singer diebstählert somit bei Behinderten. Ein klassisches Eigentumsdelikt und somit justitiabel. Singer benimmt sich wie alle anderen 'Hochwohlgeborenen' unserer Zeit: beim Armen nehmen und sich selber einhäufeln. Darum geht's auch. Singer nutzt die Schiene seiner selbsternannten Tierethik, um sich ans Geld und ans Leben von Behinderten ranzumachen. Mit dieser Masche kann Singer sehr viele Menschen, wie weiland der Rattenfänger von Hameln, an sich anziehen und von sich abhängig machen und von seiner selbsternannten Ideologie.

Von Gerti

Ergänzung zu meiner Aussage: "... Singer wird in einem anderen Interview wiedergegeben, er sei es leid, dass behinderte Kinder am Leben erhalten würden, da hierdurch seine Versicherungsbeiträge stiegen. ..."
Mit dieser Aussage zeigt Singer mehr von sich, als er wohl vor hatte, von sich zu zeigen, nämlich, dass er nicht der 'Bessere Mensch' ist, sondern ein schnöder Kapputalist, der gleichsam in einen Supermarkt Menschen 'einkauft', die mit einem Preis, auf dem ein niedriger Preis steht, versehen sind.
Singer zeigt (unfrei- oder freiwillig, das sei dahin gestellt), das er genauso von einem schlichten Wesen / von schlichter Intellingenz (?) zu sein scheint und sich überhaupt nicht von den Menschen unterscheidet, denen beim Tätigen von Einkäufen wohl alles schnurz ist. Singer hält sich dennoch (gehe ich nach seinen ständigen Äußerungen von dem von ihm probagierten Nichtwertsein von Behinderten) für etwas Besseres und ist offensichtlich dennoch von Geiz durchzogen.
Im Grunde genommen hat sich Singer erst recht angreifbar gemacht, da er selber seine Geiz-ist-geil-Mentalität vor sich öffentlich hergetragen hat und offensichtlich noch vor sich herträgt, denn seine Geiz-ist-geil-Aussage hat Singer bis heute nicht dementiert.
Was, wenn Menschen, wie Singer, das Lebensrecht abgesprochen würde? Anhand eines Lebensrechtskataloges? Würde Singer freiwillig und umgehend 'abtreten'?

Von Gerti

Von nurhessen wird am ... 11. Mai 2015 22:01 hierauf verwiesen: "... http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/peter-singer-kaltherziger-vordenker-a-169606.html,"

Singer wird portraitiert: "... Der schlaksige und im Gespräch charmante Mann ..." Merkmale eines Manipulators, wenn man bedenkt, wie locker er Mordswünsche, die er quasi an Behinderte richtet, an die Öffentlichkeit trägt.
Singer wird in einem anderen Interview wiedergegeben, er sei es leid, dass behinderte Kinder am Leben erhalten würden, da hierdurch seine Versicherungsbeiträge stiegen.

In Berlin war vor kurzem eine Werbung der Berliner Verkehrsbetriebe, gegen Menschen gerichtet, die ohne Fahrschein in den Verkehrsmitteln der Berliner Verkehrsbetriebe unterwegs sind. Sinngemäß hieß es, dass das Geld von denen auf den Fahrscheinpreis raufgelegt wird, was die anderen, ohne Fahrschein Fahrenden an Geld für sich einsparen.
Auch eine Form von merkwürdiger *Ethik*. Gelegentlich greift die BVG offensichtlich auch schon mal zu subtiler Hetze gegen Menschen, die ohne Fahrschein unterwegs sind.

Von Gerti

nur hessen verwies auf ein Interview des Spiegels mit Singer:

Singer sagt unter anderem:
"... Die Behinderten
-
Organisation "Not Dead Yet" hat Sie sogar zum gefährlichsten Mann auf Erden erklärt ...
Singer:
... na ja!, ... ich kann Menschen
verstehen, die sich beleidigt oder bedroht fühlen durch meinen Standpunkt. Ich verstehe, dass sie darin eine Ablehnung dessen sehen, wofür ihr ganzes Leben stand. Ich verstehe auch die Hingabe, mit der sie ihre Art des Lebens führen. Trotzdem ändert das nichts daran, dass ich sage: Wenn Sie die Wahl haben zwischen einem Leben mit und einem Leben ohne Behinderung, dann ist es sinnvoll, sich für das letztere zu entscheiden. ..."

P. Singer sehe ich in einer Linie mit den Faschistinnen und Faschisten (selbst wenn die nicht mordend durch die Gegend gezogen waren, sondern in Laboren und an Schreibtischen den Mord praktisch mit vollzogen) aus der Zeit von 1933 bis 1945.
Wer Singer (ver)ehrt, muss sich dieselben Vorwürfe und Anschuldigungen gefallen lassen.
Kann man nicht die Urania verklagen für das, was sie gerade tut, nämlich Räume an Fas*is*innen und Fas**isten vermieten?

Von Gerti

So, wie Singer aus dem April 2015 (Radio-Interview) zitiert wird, sind die Faschistinnen und Faschisten von 1933 bis 1945 in Deutschland auch öffentlich aufgetreten. Was ist nun der Unterschied zwischen Herrn P. Singer und den Faschistinnen und Faschisten aus der Zeit von 1933 bis 1945?
Wenn man die Mitgliederpostillen der Krankenkassen (Körperschaften öffentlichen Rechts) liest, wer in diesen Postillen von den KKn protegiert wird und wer welche Leistungen von den KKn bezahlt bekommt, kommt nicht umhin den Eindruck zu haben, dass die KKn inzwischen ein entspanntes ideologisches und praktisch ausgelegtes Verhältnis zu den Singer'schen faschistoiden Äußerungen UND praktischen Handlungen pflegen. Wer hat sich schon mal die Mühe gemacht, die Mitgliederpostillen der DAK, KKH und Barmer/GEK inhaltlich zu analysieren?

Von Kellerkind

hier eine PDF zum verständnis von peter singer http://seeletrifftwelt.de/maria/wp-content/uploads/2013/08/Aus-Spiegel-Singer.pdf

Von nurhessen

nur ein Beispiel:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/peter-singer-kaltherziger-vordenker-a-169606.html,

mehr ist sicher noch zu finden. Grüße

Von kobinetter__deleted__112045

@nurhessen: Gibt es dazu konkrete Links? Ansonsten gern auch direkt zu den Singer-Äußerungen.

Ich sehe hier nichts zum Anklicken.

Von nurhessen

Tipp: Literatur von Franz Christoph, Klaus Dörner, Udo Sierck anklicken; am besten selbst lesen! Oder: Hubert Hüppe anklicken.Ich denke das reicht.

Von kobinetter__deleted__112045

Hier nochmal der Kommentar. Irgendwie ist er verstümmel angekommen:

Um die Aussagen von Singer im Kontext lesen zu können, wäre es schön, wenn der Artikel ein paar Links beinhaltete.

Welche Schrift von 2013? Radiointerview im April wo? Ist irgendwas davon online?

Der Aufruf erscheint mir grundsätzlich unterstützenswert aber um den Protest vertreten zu können, wäre es schön, die Aussagen zu kennen, die hier kritisiert werden (ich kann mir mit etwas Phantasie auch einen Kontext für die Zitate vorstellen, in dem sie gerechtfertigt sind).

Leider gibt der Wikipedia-Aritkel zu Singer auch wenig Belastbares her.

Zitat von dort:
>>Während im angelsächsischen Raum seine Position als eine legitime unter vielen aufgefasst wurde, gab es in Deutschland scharfe Reaktionen auf das Buch Praktische Ethik und auf Einladungen Singers nach Deutschland. Befürchtet wurde insbesondere in Fachzeitschriften der Sonderpädagogik ein „Dammbruch des eigentlich Indiskutablen“ und die Etablierung der Position Singers als vertretbaren Standpunkt.[4]

Erhitzte Kontroversen führt Singer selbst auf aus dem Zusammenhang gerissene Zitate und ein mangelndes Gesamtverständnis seiner Thesen zurück.

Von kobinetter__deleted__112045

Um die Aussagen von Singer im Kontext lesen zu können, wäre es schön, wenn der Artikel ein paar Links beinhaltete.

Welche Schrift von 2013? Radiointerview im April wo? Ist irgendwas davon online?

Der Aufruf erscheint mir grundsätzlich unterstützenswert aber um den Protest vertreten zu können, wäre es schön, die Aussagen zu kennen, die hier kritisiert werden (ich kann mir mit etwas Phantasie auch einen Kontext für die Zitate vorstellen, in dem sie gerechtfertigt sind).

Leider gibt der Wikipedia-Aritkel zu Singer auch wenig Belastbares her.

Zitat von dort:
>>Während im angelsächsischen Raum seine Position als eine legitime unter vielen aufgefasst wurde, gab es in Deutschland scharfe Reaktionen auf das Buch Praktische Ethik und auf Einladungen Singers nach Deutschland. Befürchtet wurde insbesondere in Fachzeitschriften der Sonderpädagogik ein „Dammbruch des eigentlich Indiskutablen“ und die Etablierung der Position Singers als vertretbaren Standpunkt.[4]

Erhitzte Kontroversen führt Singer selbst auf aus dem Zusammenhang gerissene Zitate und ein mangelndes Gesamtverständnis seiner Thesen zurück.

Von Kellerkind

Ich würde mich freuen, wenn alle Menschen mit Behinderung aus der Region Berlin hier ihren Protest kundtun würden. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich Tierschutz und Tierwürde für einen wichtigen Beitrag für eine lebenswerte Welt halte. Ich lebe selbst vegan. aber die Äußerungen von Hr. Singer und dies über Jahre sind unerträglich. Ich möchte euch auch noch auf zwei Internetadressen hinweisen, an die Ihr euren Protest richten könnt.
a,) Urania e.V. (Veranstalter) http://www.urania.de/kontakt/kontaktformular/
b.) den Gastredner Stefan Bernhard Eck Mitglied des EU Parlaments https://www.facebook.com/Stefan.Bernhard.Eck.MEP