Teilhabe durch Barrierefreiheit

Veröffentlicht am von Franz Schmahl

Porträtfoto Uwe Schummer
Porträtfoto Uwe Schummer
Bild: Rolf Barthel

Berlin (kobinet) Bessere Teilhabe durch Barrierefreiheit erwartet der Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag vom reformierten Behindertengleichstellungsgesetz, das morgen das Bundeskabinett verabschieden wird. Uwe Schummer erklärte heute: "Aus Sicht der Unionsfraktion kommen wir mit dem neuen Behindertengleichstellungsgesetz einer Gesellschaft ohne Barrieren näher." Das Gesetz müsse an die UN-Behindertenrechtskonvention angepasst werden. Ein neuen Behinderungsbegriff stelle klar, dass nicht die Behinderung selbst, sondern die bestehenden Barrieren die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erschweren.

Besonders große Hoffnungen setze die Unionsfraktion in die Fachstelle für Barrierefreiheit, die sowohl Behörden als auch Verbände und Wirtschaftsunternehmen informieren und beraten soll. Sie soll auch Standards für Barrierefreiheit entwickeln. Neu ins Gesetz soll die Verpflichtung kommen, offizielle Bescheide ergänzend in "leichter Sprache" zu übermitteln. Davon würden neben der eigentlichen Zielgruppe - den Menschen mit Lernschwierigkeiten - zweifellos alle Bürgerinnen und Bürger profitieren, meint Schummer.

Lesermeinungen zu “Teilhabe durch Barrierefreiheit” (1)

Von Heinrich Buschmann

Woran liegt es, dass sich die Verantwortlichen mit all diesen Dingen so schwer tun? sind Menschen mit Behinderung überhaupt gewollt?

Wie kann ein Staat sich so vehement gegen geltendes Recht stellen? Gegen sein eigenes Grundgesetz? Gegen Menschenrechte!!!

Wir Bürger dieses Landes haben uns an Gesetz und Ordnung zu halten - wer aber sorgt dafür, dass der Staat sich daran hält!

Hört den diese immerwährende Diskriminierung nie auf?

Warum lassen wir uns das gefallen? Genügen 13 Millionen Menschen mit Behinderung nicht, um genug Druck und Masse aufzubauen. Sind wir den immer noch die Fußabtreter der Nation? Wenn wir nicht gewollt sind, soll man das offen und deutlich sagen - aber diese Hinhaltetaktik ist schlimmer als jede Todeszelle! Diese ständigen Repressalien sind schlimmer als Folter!

Hört endlich auf damit!!!

Wir sind Menschen wie Ihr, nur eben mit ein paar Einschränkungen mehr. Sorgt endlich dafür, dass wir Gleichgestellt leben können, sorgt endlich dafür dass Nachteile umfassend ausgeglichen werden.

Ich fordere die Bundesregierung dazu auf, von weiteren Studien über uns abzusehen und statt dessen die Bevölkerung zu befragen, wie mit uns umgegangen werden soll.

Klärt unsere Mitbürger darüber auf, was sie erwartet, wenn sie mit Einschränkungen leben müssen und befragt das Volk, was dafür getan werden sollte.
Denn eins ist klar: JEDEN kann es zu jederzeit treffen - ob er dann so leben will, wie es uns die Regierenden aufzwingen - ich glaube nicht!

Wo ist das Problem? GELD??
Wir leben im viertgrößten Industriestaat der Welt.

Aber - und das mögen sich die Verantwortlichen endlich mal gewahr werden: Das Bruttosozialprodukt, welches alleine durch die Existenz der Menschen mit Behinderung erwirtschaftet wird liegt bei 15 Milliarden Euro!! Der deutsche Staat verdient sich dumm und dämlich an uns! Das ist Fakt!!

Ohne uns würde ein kompletter Wirtschaftszweig wegbrechen, wäre der Staat um 15 Milliarden ärmer!!

Heinrich Buschmann
IDM-Stiftung