Internet für Alle

Veröffentlicht am von Hartmut Smikac

Emoji Rollinutzer am Desktop
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Bild: Aktion Mensch e.V.

Hamburg (kobinet) Ob Fahrplanauskunft, Bankgeschäft oder Weiterbildung – immer häufiger nutzt man hierfür das Internet. Doch viele Angebote sind voller Barrieren und für Menschen mit Einschränkungen kaum nutzbar. Hier setzt das Projekt BIK für Alle an: Es klärt über Barrierefreiheit im Web auf und unterstützt alle, die barrierefreie Webangebote umsetzen wollen, mit Informationsmaterialien und Barrierefreiheits-Tests.

„Dass es auch in der digitalen Welt Barrieren gibt, wissen nur wenige“, sagt Heike Clauss von BIK für Alle, „deshalb informieren wir – gemeinsam mit vielen starken Partnern aus Wirtschaft und Verbänden – über die Vorteile barrierefreier Webangebote.“ Das Projekt ‚BIK für Alle‘ wird seit 2015 vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gefördert, um für Barrierefreiheit im Web zu sensibilisieren, Umsetzungswege aufzuzeigen und die Einhaltung von Barrierefreiheits-Standards durch Testverfahren zu unterstützen.

Mit Partnern aus den vier Bereichen ‚Wirtschaft und Handel‘, ‚Luftverkehr‘, ‚Aus- und Weiterbildung‘ und ‚Kommunen und soziale Organisationen‘ werden Aufklärungsinitiativen und Modellprojekte durchgeführt und die Ergebnisse auf der Internetseite BIK für Alle in Form von Leitfäden und Praxisbeispielen veröffentlicht. So liefern Umsetzungshilfen speziell für Anbieter von Internetseiten, Behindertenvertretungen oder Online-Redakteuren den erforderlichen Rat und Hilfe für die praktische Umsetzung. Auch Barrierefreiheits-Tests helfen bei der barrierefreien Gestaltung von Webangeboten.

Mit dem neu entwickelten WCAG-Test bietet BIK für Alle die Möglichkeit, sich am internationalen Standard für Barrierefreiheit im Web zu orientieren, den Web Content Accessibility Guidelines (WCAG). Der WCAG-Test bildet eine Ergänzung zum etablierten BITV-Test, der die Einhaltung der deutschen Barrierefreie-Informationstechnik-Verordnung (BITV) prüft. Beide Testverfahren stehen als Expertentests und als kostenfreie Selbstbewertung zur Verfügung und vermitteln durch die ausführliche Beschreibung der Barrierefreiheits-Anforderungen eine Menge Know-how für die Webseiten-Entwicklung. 

„Unser Ziel ist es, die uneingeschränkte Teilhabe aller Menschen im Netz zu fördern“, fasst Clauss zusammen. Durchgeführt wird das Projekt von der DIAS GmbH, einem Hamburger Forschungs- und Dienstleistungsunternehmen mit den Schwerpunkten Inklusion und Barrierefreiheit.

Speziell für Internetverantwortliche von kleinen Unternehmen und Non-Profit-Organisationen sind zudem kostenfreie Seminare zur barrierefreien Gestaltung von Internetseiten geplant. Alle, die mehr darüber erfahren möchten, können dies auf dieser Website nachlesen.