Mobilitätsbehinderte nicht zusätzlich belasten

Veröffentlicht am von Ottmar Miles-Paul

Hublift der Deutschen Bahn
Hublift der Deutschen Bahn
Bild: ISL

Schwerin (kobinet) Die Verschlechterungen mit der Service-Hotline der Deutschen Bahn haben nun auch den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt. Auf Initiative der SPD-Landtagsfraktion von Mecklenburg-Vorpommern hat der Sozialausschuss des Landtages gemeinsam mit dem Energie- und Infrastrukturausschuss eine Expertenanhörung durchgeführt. Thema war die "Allgemeine Service-Hotline für Geh-und Sehbehinderte im Schienenpersonenverkehr“. Im Anschluss an die Sitzung erklärt der verkehrspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Jochen Schulte, das mobilitätsbehinderte Menschen nicht zusätzlich belastet werden dürfen und forderte die Verkehrsunternehmen auf, sich zu einigen.

"Auch nach der Anhörung der Experten bleibt der Eindruck bestehen, dass die Verkehrsunternehmen ihre Differenzen auf dem Rücken von Menschen mit Behinderungen austragen. Es sollte unstrittig sein, dass es vor Reiseantritt einen einheitlichen Ansprechpartner für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen geben muss. Alles andere würde diesen Menschen das Leben noch schwerer machen. Ich fordere die Verkehrsunternehmen daher auf, sich zeitnah zu einigen. Ansonsten ist der Gesetzgeber gefordert, hier eine einheitliche Lösung herbeizuführen. Wenn es nicht anders geht, wird meine Fraktion dazu auch eine Bundesratsinitiative anstoßen", betonte Jochen Schulte.“

Hintergrund:

Die Deutsche Bahn hat seit Ende Januar ihre Service-Hotline für geh-und sehbehinderte Menschen im Schienenpersonenverkehr für private Konkurrenzunternehmen eingestellt. Das führt für mobilitätseingeschränkte Reisende zu erheblichem Mehraufwand.