Streiterin für Recht auf Gebärdensprache gestorben
Veröffentlicht am von Ottmar Miles-Paul
Kassel (kobinet) "Als Gebärdensprachdolmetscherin und Aktivistin der ersten Stunde kämpfte Karin Kestner für die Gleichberechtigung Gehörloser. Insbesondere für das Recht auf Gebärdensprache bei Kindern setzte sie sich ein. Ihre Auftritte auf der Rathaustreppe in Kassel Anfang der 90er Jahre des letzten Jahrhunderts waren legendär: Was erlaubte sich diese Person, in der Öffentlichkeit zu 'plaudern'? Dass sie hörend war, war damals nicht so sehr das Thema, sondern eher die damals noch vorherrschende grundsätzliche Scham über die Gebärdensprache." So beginnt ein Nachruf der Deutschen Gehörlosenzeitung auf Karin Kestner, die mit 63 Jahren am 4. Juni 2019 im Landkreis Kassel gestorben ist.