UNICEF: Bericht zur Situation der Kinder

Veröffentlicht am von Martin Ladstätter

UNICEF Kinderbericht 2013
UNICEF Kinderbericht 2013
Bild: UNICEF

Genf (kobinet) "Kinder mit Behinderungen und ihre Familien zählen weltweit zu den am stärksten benachteiligten und gefährdeten Menschen: Laut einem Bericht der UNO-Kinderhilfsorganisation UNICEF am Donnerstag haben lediglich fünf bis 15 Prozent der Menschen mit Behinderungen in den ärmsten Entwicklungsländern notwendige Hilfsmittel wie zum Beispiel Rollstühle", informiert DerStandard über den Inhalt des heute vorgelegten Bericht der UNO-Kinderhilfsorganisation UNICEF.

Der UNICEF-Bericht "Zur Situation der Kinder in der Welt" wurde heute  von der Organisation vorgestellt und ist online in mehreren Sprache und Formaten verfügbar. Die UNICEF ruft darin eindringlich auf "Diskriminierung von Kindern mit Behinderungen zu überwinden und ihre Rechte zu stärken". 

Konkret sollen Einstellungen verändert, Barrieren abgebaut, Institutionalisierung beendet, Familien gestärkt, Rehabilitation in den Gemeinden ausgebaut und Kinder mit Behinderungen "sichtbar" gemacht werden. 

Beschämende Situation in Österreich

Angesichts der massiven Herausforderungen in der Entwicklungszusammenarbeit ist es beschämend, dass manche Staaten - wie Österreich - massiv ihre Unterstützungen reduzieren. Das Parlament in Österreich beschloss dieser Tage - entgegen einer Absichtserklärung vor wenigen Monaten - die Mittel für direkte Entwicklungszusammenarbeit zu kürzen. Dies rief massiven Widerstand der Zivilgesellschaft, aber auch einiger Abgeordneter der Regierungsparteien, hervor und nun werden Möglichkeiten nach Rücknahme dieses Beschlusses gesucht.

"Es ist höchste Zeit, dass Österreich in den Schwerpunktländern der Entwicklungszusammenarbeit Menschen mit Behinderungen Zugang zu grundlegenden Menschenrechten wie Gesundheit, Bildung, Arbeit und politische Teilhabe ermöglicht", hält Magdalena Scharl von BIZEPS-Zentrum für Selbstbestimmtes Leben in Wien fest.

UNICEF-Video zum Bericht

Lesermeinungen zu “UNICEF: Bericht zur Situation der Kinder” (1)

Von behindertenrecht

Die Institutionalisierung behinderter Menschen zu beenden, sollte vorallem im SBG Vorschrift werden . Ebenso Familien zu unterstützen und Kinder mit Behinderung "sichtbar" machen .

Die Institutionalisierung besteht vorallem in einen monatlichen Pauschalbetrag, weil bei stationären Hilfen grundsätzlich vertraute persönliche Unterstützung abgelehnt wird, so auch bei Arbeit in Werstätten UND bei Klinikaufenthalt persönliche Assistenz ,hart erkämpft werden muss ( vgl. u.a. behinderte Menschen in Psychiatrie , ohne 1:1 Versorgung )