Positive Sichtweise zur Inklusion

Veröffentlicht am von Franz Schmahl

Margit Glasow
Margit Glasow
Bild: Uwe Klees

Rostock (kobinet) Unter der Überschrift "Wir müssen uns verändern" kommentierte die Rostocker Journalistin Margit Glasow im Inklusionsblog der Aktion Mensch die Konferenz zur inklusiven Bildung, auf der am 17. und 18. Juni in Berlin 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft, Politik, der Bildungsverwaltung und Bildungspraxis darüber diskutierten, wie das gemeinsame Lernen von behinderten und nicht behinderten Menschen ausgebaut werden kann.

"Für mich hört es sich schon sehr danach an, dass die Gesellschaft weiterhin geteilt sein wird in Menschen mit und Menschen ohne Behinderung", schreibt Glasow in ihrem Beitrag. Prof. Dr. Swantje Köbsell habe auf den Begriff der „Inklusionskinder“ verwiesen. „Das geht nicht“, sagte die Lektorin im Studiengebiet Inklusive Pädagogik an der Universität Bremen. Sie spannte in ihrem Vortrag zum Thema „Inklusion braucht Professionalität – neue Professionalität braucht Inklusion“ den Bogen zu Tony Booth, in dem sie darauf betonte, dass Inklusion auch für sie die Wertschätzung der Fähigkeiten aller Menschen bedeute. Oft werde aber immer noch für Menschen mit Behinderung gehandelt, auch wenn sich in den letzten Jahren viel zum Positiven gewandelt habe. Der Umgang mit Behinderung sei für sie eine Menschenrechtsfrage. Ihrer Meinung nach müsse man eine Sprache entwickeln, die Vielfalt und Unterschiede benennt. Inklusion könne nicht durch die Verleugnung von Behinderung erreicht werden, so Köbsell, sondern biete die Chance, den Blick auf die Welt zu erweitern und eine neue, nicht defizitäre Sichtweise, eine positive Sichtweise zur Inklusion zur entwickeln.