Spannende Koalitionsverhandlungen erwartet

Veröffentlicht am von Ottmar Miles-Paul

Bunte Farben
Bunte Farben
Bild: omp

Erfurt (kobinet) Nach den gestrigen Landtagswahlen in Thüringen und Brandenburg werden nun spannende Koalitionsverhandlungen erwartet. Dabei ist es in Thüringen besonders knapp, weil hier die möglichen Bündnisse lediglich mit einem Mandat mehr regieren würde.

Die CDU, die bisher die Ministerpräsidentin in Thüringen stellte, legte in Thüringen um 2,3 Prozent auf 33,5 Prozent der Stimmen zu, gefolgt von den LINKEN, die 28,2 Prozent und damit 0,8 Prozent mehr als bei der letzten Landtagswahl erreichte. Die SPD, die bisher in einer großen Koalition mit der CDU in Thüringen mitregiert hatte, verlor 6,1 Prozent der Stimmen und rutschte auf nur noch 12,4 Prozent der Stimmen ab, gefolgt von der AfD mit 10,6 Prozent, die den Einzug in den Landtag klar geschafft hat. Trotz leichter Verluste von 0,5 Prozent schafften die Grünen wieder den Einzug in den Landtag von Thüringen mit 5,7 Prozent. Auf der Basis dieses Ergebnisses ist nun sowohl eine Fortsetzung der großen Koalition zwischen CDU und SPD als auch eine Koalition zwischen LINKEN, SPD und Grünen möglich. Beide Koalitionen hätten mit je einem Sitz Mehrheit die Möglichkeit zu regieren.

In Brandenburg ist der Wahlausgang nicht ganz so spannend wie in Thüringen. Trotz leichter Verluste von 1,1 Prozent hat hier die SPD mit 31,9 Prozent der Stimmen die Nase klar vorne. Zweitstärkste Kraft in Thüringen ist nun die CDU, die 3,2 Prozent zugelegt hat und auf 23 Prozent der Stimmen kam. Mit einem kräftigen Minus von 8,6 Prozent der Stimmen ist die bisher mit der SPD regierende LINKE mit 18,6 Prozent der Stimmen nur noch drittstärkste Kraft in Brandenburg. Auch in Brandenburg schaffte die AfD mit 12,2 Prozent den Einzug in den Landtag vor den Grünen, die 0,5 Prozent zulegt und 6,2 Prozent erreichte. Die SPD kann nun in Brandenburg entweder die rot-rote Koalition mit den LINKEN fortsetzen oder mit der CDU eine Regierung bilden.