Minimale Rentenerhöhung 2015 enttäuschend
Veröffentlicht am von Ottmar Miles-Paul

Bild: Volkssolidarität
Berlin (kobinet) "Die von der Rentenversicherung für 2015 prognostizierte Rentenerhöhung um nur ein bis zwei Prozent ist enttäuschend." Mit diesen Worten reagierte der Präsident der Volkssolidarität, Dr. Frank-Michael Pietzsch, auf Meldungen über die voraussichtliche Höhe der Rentenanpassung 2015.
Pietzsch sagte weiter: "Für den Großteil der Rentnerinnen und Rentner gleicht das nicht einmal gestiegene Lebenshaltungskosten aus. Notwendig ist eine gesetzliche Regelung der Rentenanpassung, die sich stärker an der Lohnentwicklung orientiert und künftig ein Rentenniveau von mindestens 50 Prozent sichert." Der Verbandspräsident erinnerte daran, dass die Renten seit dem Jahr 2000 gut zehn Prozent an Kaufkraft verloren haben. "Das Rentenpaket hat zwar an einigen Stellen Verbesserungen ermöglicht, aber nichts gegen das weitere Absinken des Rentenniveaus gebracht. Im Gegenteil – durch die falsche Finanzierung der Mütterrente aus den Beiträgen der Versicherten wird dieser Prozess noch beschleunigt. Die gesetzliche Rente bietet immer weniger Schutz gegen das Risiko von Altersarmut. Hier muss dringend gegengesteuert werden."
Pietzsch wies darauf hin, dass die minimale Rentenerhöhung 2015 fast gleichzeitig mit höheren Beitragsbelastungen der Rentnerinnen und Rentner in der Pflege einhergehe. Dabei werde verdrängt, dass sie den Beitrag zur Pflegeversicherung seit 2004 vollständig allein tragen. "Angesichts hoher Rücklagen in der Rentenversicherung sollten wir wieder zu einer paritätischen Finanzierung der Pflegekosten zurückkehren. Das wäre ein Beitrag, um die Gesamtbelastung der Rentner zu begrenzen."