Gel(i)ebtes Leben - im Kleisthaus

Veröffentlicht am von Franz Schmahl

Berlin (kobinet) Für den 21. Mai hat Verena Bentele hat heute zur Eröffnung einer Ausstellung an ihrem Dienstsitz im Kleisthaus eingeladen, die Porträts der Fotografin Gundula Krause von älteren Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung zeigt. In Deutschland erlebt die erste durchgehende Generation solcher Männer und Frauen ihren Ruhestand. 70 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges und der systematischen Ermordung behinderter Menschen während des Nationalsozialismus schließt sich nun eine Alterslücke, heißt es in einer Pressemitteilung der Bundesbehindertenbeauftragten. Mehr als 62.000 Seniorinnen und Senioren mit einer kognitiven Beeinträchtigung stehen vor dem Übergang in einen neuen Lebensabschnitt, der Gesellschaft und Politik vor große Herausforderungen stellt.

Gundula Krause, 1967 in Leipzig geboren, hat 53 Männer und Frauen im Alter zwischen 50 und 80 Jahren porträtiert, die dieser Generation entstammen. "Die großformatigen Aufnahmen sind Ausdruck für ein intensives, kraftvolles und selbstbestimmtes Leben. Jedes Gesicht erzählt seine eigene, eine wahrhaftige Geschichte. Sie sind ein authentisches Abbild unterschiedlicher Biografien und Erfahrungen. Wir sehen Menschen, die Teil unserer Gesellschaft sind. Von denen die Mehrheit jedoch kaum Notiz nimmt", so Verena Bentele.

Ein Auszug aus der Bildreihe ist vom 22. Mai bis 3. Juli 2015, Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, im Kleisthaus zu sehen. Ergänzt wird die Ausstellung durch Gemälde und Zeichnungen von fünf Künstlern, die Teil der Fotoserie Gundula Krauses sind: Rosel Fischer, Michael Klein, Dagmar Hoeber, Gabriele Sommer und Bärbel Pfitzner.

Lesermeinungen zu “Gel(i)ebtes Leben - im Kleisthaus” (1)

Von Dagmar B

Zitat:

Die großformatigen Aufnahmen sind Ausdruck für ein intensives, kraftvolles und selbstbestimmtes Leben


http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/40099/Alte-Bekannte

Zitat:

Obwohl das Thema Selbstbestimmung einen großen Stellenwert bekommen hat, werden die letzten Entscheidungen immer noch von einem gerichtlich bestellten rechtlichen Betreuer getroffen. Die Reaktionen auf meine Anfrage für das Fotoprojekt reichten dort von großer Begeisterung bis zu strikter Ablehnung.

Zitat:

Mehr als 62.000 Seniorinnen und Senioren mit einer kognitiven Beeinträchtigung stehen vor dem Übergang in einen neuen Lebensabschnitt, der Gesellschaft und Politik vor große Herausforderungen stellt

?
Was soll dieser Satz mir sagen?
Schade , das in der SZ keine Kunstwerke von Rosel Fischer zu sehen sind.
Im Übrigen finde ich die Kunstfotos von Sibylle Bergemann überzeugend.(RambaZamba)
Das Projekt von Gundula Krause läßt mich jetzt etwas ratlos zurück.