Doch wieder Bergmannstraßenfest

Veröffentlicht am von Franz Schmahl

Berlins Blues-Botschafter Eb Davis war wieder beim Bergmannstraßenfest dabei
Berlins Blues-Botschafter Eb Davis war wieder beim Bergmannstraßenfest dabei
Bild: kobinet/sch

Berlin (kobinet) Beinahe wäre im Jubiläumsjahr das 25. Bergmannstraßenfest ausgefallen. Doch an diesem Wochenende spielen 50 Bands auf Bühnen rund um die benachbarte Kreuzbergstraße am Viktoriapark. Mit dabei war heute Abend wieder Berlins Blues-Botschafter Eb Davis mit seiner Band. Das beliebte Kiezfest zieht an drei Tagen jeweils bis zu 15 000 Besucher an, darunter nicht wenige Menschen mit Behinderungen.

Beim Auftritt von Eb Davis stand das Publikum dicht geträngt vor der Bühne. Als eine blonde Frau im Rollstuhl näher an die Bühne wollte, um den in Berlin lebenden Afroamerikaner nicht nur zu hören, sondern auch zu sehen, wurde ihr bereitwillig Platz gemacht. 

Anhänger des Bergmannstraßenfestes freuen sich über den Umzug, denn ohne Ortswechsel würde es das Jazzfest wohl gar nicht mehr geben. Noch im Dezember vergangenen Jahres hatte der Verein Kiez & Kultur entschieden, das Fest nicht weiter zu organisieren. Grund war die umstrittene neue Begegnungszone in der Bergmannstraße.

In den früheren Parkbuchten waren Sitzbänke errichtet worden. Beim Bergmannstraßenfest hatten die Organisatoren dort jahrzehntelang Stände für Imbiss, Getränke und weitere Sachen aufgebaut. Mit dem Geld aus der Vermietung der Stände an Händler war größtenteils das Fest finanziert worden.

Nun jazzt Kreuzberg wieder. Jazz, Swing, Dixieland, Reggae, Blues, Soul, Folk, Rock, Afrobeat, Weltmusik, Hip-Hop und Rap erfreuen Einwohner wie Gäste aus anderen Stadtteilen und Touristen noch bis Sonntagabend. Sie wollen im nächsten Jahr wieder dabei sein, sagten Fans aus Schweden dem Berichterstatter - egal ob die Fete in der Bergmann- oder Kreuzbergstraße angesagt wird.