Film Lenas Klasse wird in Freiberg gezeigt

Veröffentlicht am von Ottmar Miles-Paul

Annett Heinich
Annett Heinich
Bild: Annett Heinich

Freiberg (kobinet) Annett Heinich engagiert sich in Sachsen als Inklusionsbotschafterin. Sie hat die kobinet-nachrichten auf einen Film hingewiesen, der ihr sehr am Herzen liegt und im sächsischen Freiberg gezeigt wird. Dabei handelt es sich um den Film „Lenas Klasse“, einen russischen Film zur Problematik der Integration von Menschen mit Behinderungen, der am 30. November um 18 Uhr im Pi-Haus in der Beethovenstraße 5 in Freiberg gezeigt wird.

Filmhandlung und Hintergrund:

Lenas Klasse: In dem russischen Sozialdrama kämpft ein behindertes Liebespaar gegen ihr intolerantes Umfeld. Die 16-jährige Lena (Maria Pojeszhajewa) sitzt im Rollstuhl und wurde bisher von ihren strengen Eltern zu Hause unterrichtet. Eines Tages darf sie an einer Förderunterrichtsklasse in der öffentlichen Schule teilnehmen, die von Jugendlichen mit unterschiedlichen Behinderungen besucht wird. Der Schullalltag ist trist und wird von den brutalen und autoritären Lehrern geprägt, die keinerlei Interesse an den ihrer Meinung nach unwichtigen Schülern haben. Bald steigt Lena wegen ihrer lebensfrohen und frechen Art zu einer beliebten Mitschülerin auf, die viel Zeit mit ihren Klassenkameraden verbringt. Aus Langeweile haben die frustrierten Jugendlichen ein gefährliches Spiel erfunden. Sie legen sich zwischen die Bahngleise und lassen die fahrenden Züge über sich hinwegrollen. Nur so können die Außenseiter sich wirklich lebendig fühlen. Als Lena und ihr Mitschüler Anton (Philipp Awdejew) sich schließlich ineinander verlieben, eskaliert die Lage. Ihr Umfeld ist gegen die Beziehung und verhält sich sogar feindselig gegenüber dem Paar. Sie setzen alles daran, die beiden wieder auseinander zu treiben. Eine Spirale der Gewalt beginnt. Doch Lena und Anton lassen sich nicht so einfach unterkriegen, auch wenn es weh tut. Das Sozialdrama von dem russischen Regisseur Iwan Twerdowski zeichnet sich durch eine dokumentarische Kameraführung aus, die den Film authentisch wirken lässt. Man ist hautnah am Geschehen dran, wobei das Leiden des jungen Paares unter die Haut geht. Das Drama wurde 2014 auf dem Festival des osteuropäischen Films in Cottbus ausgezeichnet.