Hilfsmittelversorgung im Umbruch
Veröffentlicht am von Hartmut Smikac
Leipzig (kobinet) Der Markt für Heil- und Hilfsmittelversorgung ist im Umbruch. Zwischen Innovation, Kostendruck und neuen Rahmenbedingungen werden auf der OTWorld (Orthopädie Technik Welt), Internationale Fachmesse und Weltkongress im Mai 2018 die Weichen für die Zukunft der Hilfsmittelversorgung gestellt. Hier kommen mehr als 21.000 Experten der verschiedenen Disziplinen und Professionen zusammen, um die Qualität der Versorgung, Innovationen der Technik, den gegenwärtigen Stand sowie Zukunftsvisionen vorzustellen und zu diskutieren.
Das aktuelle Hilfsmittelverzeichnis listet laut GKV-Spitzenverband derzeit rund 29.000 Artikel in 33 Produktgruppen. 30 dieser Produktgruppen fallen in die Verantwortung der Hilfsmittelversorgung durch orthopädie-technische Betriebe. Der Bedarf des Gesundheitsmarktes an Innovationen, die nicht nur bessere, sondern auch wirtschaftlichere Versorgungslösungen versprechen, ist ungebrochen. Trends wie sie durch das Schlagwort Digitalisierung benannt werden, zeigen neue technische Lösungen und Fallstricke auf. Die Kostenträger wollen immer mehr vom Nutzen neuer Hilfsmittel überzeugt werden und sind an einen restriktiven Kostenrahmen gebunden. Der Gesetzgeber hat mit dem neuen Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz (HHVG) neue Rahmenbedingungen geschaffen.
„Mit dem HHVG hat die Bunderegierung klar gezeigt, wie wichtig die Qualität der Versorgung in Deutschland ist. Sie steht vor jedem Preis. Alle Disziplinen und Professionen, die an der Schnittstelle von Mensch und Technik arbeiten, sind der Qualität verpflichtet“, erklärt Klaus-Jürgen Lotz, Präsident des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik, dem ideellen Träger der OTWorld. „Aber was bedeutet Qualität? Neben der legalen und juristischen Definition heißt dies: Wir als Experten aus der Orthopädie-Technik, der Medizin, der Ingenieurskunst, der Rehabilitation und der Physiotherapie müssen die Versorgungskonzepte und -formen miteinander diskutieren. Wir müssen uns fortbilden und dafür sorgen, dass unsere Nachwuchskräfte ein entsprechendes fachliches Fundament erhalten.
Die Qualität der Versorgung war schon immer geprägt vom Fortschritt der Fertigungstechnik. Die modernen Versorgungskonzepte fußen auf den Innovationen in Material sowie Fertigung und umgekehrt. Längst wird nicht mehr nur Gips, Metall, Holz und Leder eingesetzt. Elektronikgesteuerte Bauteile in der Prothetik oder High-Tech-Textilien in der Kompressionstherapie sind heute Standard. Hinzu kommen 3D-Druck und intelligente Systeme wie sogenannte Wearables und smarte Steuerungstechniken.
Aufgrund des raschen technologischen Entwicklungsfortschrittes in globalisierten Märkten wird der Innovationsdruck immer höher. Gleichzeitig wollen die Kostenträger zunehmend vom Nutzen einzelner Hilfsmittel überzeugt werden. Es wird deutlich: Der Markt für Heil- und Hilfsmittelversorgung befindet sich im Umbruch. Deutschland hat hier eine Vorreiterposition auch für den weltweiten Hilfsmittelmarkt inne. Die deutsche Exportquote für innovative Hilfsmittel lag vor zwei Jahren bei 55 Prozent. Damit agiert die OTWorld mit ihrem Standort in Deutschland als die wichtigste Innovationsplattform auf einem Exportmarkt mit großem Marktpotential.
Von rgr
Danke an Behindert_im_System und an die Putzmacherin.
Ja. Bei Auswahl der Materialien müssen richtiges handwerkliches Know How aus der Orthopädie einfließen. Langlebigkeit, Hautverträglichkeit, die richtige Textur für eine füllige taktile Wahrnehmung. Das muss zusammen kommen.
Nach dem Gespräch mit meiner Bank wird mir klar, dass ich noch zwanzig Millionen Euro Wagniskapital für ein Start Up einwerben muss, bis ich dann eine Gebrauchsmuster schützen lassen kann. Anschließend würde ich die Patente an Otto Bock, Bill Gates oder andere meistbietend weiterverkaufen.
Deshalb: In der gegenwärtigen Überakkumulationskrise beim Finanzkapital dürfte das ein Leichtes sein.
Angebote nehme ich unter (01525) 8587030 entgegen.
Gezeichnet,
Götz Renger
Von Behindert_im_System
@Von rgr.
Schaue doch mal hier.
http://www.ortho-reha-neuhof.de/images/kataloge/material.pdf
Vielleicht wirst Du fündig, oder die können Dir einen Tipp geben.
Viel Erfolg!
Von rgr
Alles Tand und falsche Zähne!
Ja. Ihr habt richtig gelesen. Ich suche buchstäblich eine weiche Schale für meinen Stumpf. Eine myoE Einschalung bis unter die Achsel hab ich bereits. Den Hook von Otto Bock kann ich jedoch bisher nur bei Überkopfarbeit an meinen Deckenlampen sinnvoll einsetzen. Beim Bohren wär mir fast der Bohrer durchs Knie gefahren.
Mein Werk braucht so starke Vertrebungen aber auch gar nicht, da es keine beweglichen Teile haben soll. Keine Aktoren und keinen schweren Akkupack zum Betrieb solcher Gadgets.
Und ja. Geschickte Finger können auch Strapse aus Krokodilleder nähen. Je mehr ich mit der Haut meines Stumpfes ertasten kann, desto sicherer der Halt und der Griff.
Und, Ja. Ein Android oder IPhone myoE Kernel Modul kann es auch geben. Aber vorher bitte noch den Treiber für die XBox bereitstellen.
Ich bin ja so gespannt auf die Messe!
Freut sich,
der Götz
Von Jörg
Hilfsmittel im Umbruch !
Ein notwendiger Prozess , welcher schon längst überfällig war. Jetzt kommt das große ABER und die Frage. Gibt es auch Veränderungen bei dem Hilfsmittel -tierisch - sprich Assistenzhund auch für andere Einschränkungen, wie zum Beispiel PTBS, Epilepsie, Diabetes und auch Behindertenbegleithunde gerade für Rollifahrer ??? Wer kann eine Info bitte dazu leisten ?
Von rgr
Einen schönen guten Tag.
Ich suche eine prothetische Weichschale mit myoelektrischen Kontakten für meinen Unterarmstumpf. Das Werk soll eine Schnittstelle zu einem noch zu entwickelnden Standard Input Modul haben. Das Modul soll sich in den Linux/BSD/OSX Kernel laden lassen.
Mit freundlichem Gruß
Götz Renger