VdK gegen Ausnahmen beim Mindestlohn
Veröffentlicht am von Ottmar Miles-Paul
Berlin (kobinet) Der Sozialverband VdK spricht sich gegen Ausnahmen beim Mindestlohn aus. Jugendliche und Langzeitarbeitslose brauchen nach Ansicht der Präsidentin des Verbandes Ulrike Mascher einen existenzsichernden Lohn.
"Zur Eindämmung der Einkommens- und Altersarmut ist der Mindestlohn ein wichtiges Instrument", kommentiert Ulrike Mascher die gestern erfolgte erste Lesung über den entsprechenden Gesetzentwurf im Bundestag. Der VdK fordert aber einen Mindestlohn ohne Ausnahmen. "Alle Beschäftigten, auch Jugendliche und Langzeitarbeitslose, brauchen einen Mindestlohn, der sicher stellt, dass sie für ihren Lebensunterhalt sorgen können und perspektivisch darüber hinaus eine angemessene Alterssicherung aufbauen können", so Ulrike Mascher.
Der VdK begrüßt, dass es keine Ausnahmen für Rentnerinnen und Rentner beim Mindestlohn geben wird, wie sie noch Anfang des Jahres diskutiert wurden. "Besonders für die Eindämmung der Altersarmut ist dies ein wichtiges Signal. Denn auch Rentnerinnen und Rentner sind auf einen Mindestlohn angewiesen. Immer mehr haben Probleme, mit ihrem Alterseinkommen auszukommen, und müssen sich durch Nebenjobs etwas dazu verdienen", betonte Ulrike Mascher. Der Mindestlohn allein reiche jedoch nicht aus: "Wenn wir die Altersarmut für künftige Generationen vermeiden wollen, dann müssen prekäre Beschäftigungsverhältnisse, wie zum Beispiel Minijobs, die oft genug zur Armutsfalle für Frauen werden, eingedämmt werden."