SLANG Radio stellt Sendebetrieb zum 21.12. ein

Veröffentlicht am von Ottmar Miles-Paul

Logo: SLANG Radio
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Bild: SLANG Radio

Bad Segeberg (kobinet) Am 5. Februar 2010 ging SLANG Radio zum ersten Mal im World Wide Web auf Sendung. Der Initiator Sascha Lang verfolgte mit dem reinen Internet-Sender vor allem das Ziel, über das Thema "Behinderung" in den Medien aufzuklären und für mehr "Barrierefreiheit" zu sensibilisieren. Am 21.12.2014 ab 10:00 Uhr, nach fast fünfjähriger Sendezeit, nehmen 14 ehrenamtlich engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Abschied. Das Angebot wird dann eingestellt.

"Zur Zeit stehen uns schlicht weg nicht ausreichend Ressourcen zur Verfügung, den Sendebetrieb auf dem gewohnten Niveau zu halten und weiter zu entwickeln", erklärt Sascha Lang. Das ursprüngliche Ziel gibt Sascha Lang jedoch nicht auf: Es gelte nun, nach neuen Wegen zu suchen, dem Thema Behinderung auch in den konventionellen Medien weiterhin mehr Aufmerksamkeit zu schenken.

In der 111. Ausgabe der Sendung "Frequenzfieber" auf SLANG Radio bedankt sich das Team bei seinen treuen Hörerinnen und Hörern. Auf www.slangradio.de, die weiterhin bestehen bleibt, werden dann unter anderem Podcasts entstehen. Der "Infopoint", die Sendung mit der Sascha Lang wöchentlich behindertenspezifische Themen aus Politik, Soziales, Gesellschaft und Sport ins Radio brachte, wird sich einen anderen Sendeplatz in der Radiowelt suchen.

"An dieser Stelle möchten wir uns bei allen Moderatorinnen und Moderatoren, Technikerinnen und Technikern, Redakteurinnen und Redakteuren, dem Marketingteam, Stationvoices, Beraterinnen und Beratern sowie den Assistentinnen und Assistenten bedanken, die seit 2010 SLANG Radio geprägt haben", heißt es in einer Presseinformation. Dies sind: Achim Zalipski, Alain Forotti, Barbara Müller, Christian Spremberg, Christoph Jan Longen, Claus Jaschke, Eli Osewald, Heiko Gille, Jochen Schuppe, Karina Andres, Karina Heinemann, Karsten Brandes, Lena Merslikin, Lydia Zoubek, Mark Napur, Markus Bruch, Matthias Schmitt, Metin Gemril, Michael Kuhlmann, Miss Bully,  Norbert Trebbin, Ralf Hohn, Ronny Rahde, Sahre Wippig, Sebastian Decker, Serge Reuter, Siegurd Seifert, Sönke Lühr, Stefan Müller, Steffen Schultz, Stephanie Lang, Tanja Heinemann, Uwe Röder, Werner Granzow, Wolfgang Bredow sowie der Initiator, Sascha Lang.

Ein Dank gilt auch Jürgen Wecke, der SLANG Radio mit seinen wertvollen Hinweisen zum Thema Körperbehinderung bereicherte und viele unserer Impulse auf seiner Seite www.rokodat-katalog.de aufnahm. Außerdem sei der Messe Düsseldorf "Rehacare" sowie dem Deutschen Behindertensportverband und seinem Vorsitzenden Friedhelm Julius Beucher für eine fünfjährige, fruchtbare Partnerschaft gedankt.

"Unser Dank gilt ebenso allen Interviewpartnern, ob mit oder ohne Behinderung, prominent oder nicht, die allesamt den Sender auf ihre Art und Weise mitgeprägt haben. Außerdem unserem Partner 'N-Audio', die uns zuverlässig die Nachrichten lieferten. Zu guter letzt geht unser größter Dank an unsere Zuhörerschaft. Sie war es, die uns stets motivierte unser Ziel zu verfolgen und den Weg bis hierher zu gehen. Danke für alles", erklärte Sascha Lang.

Lesermeinungen zu “SLANG Radio stellt Sendebetrieb zum 21.12. ein” (1)

Von Hartmut

Diese Entscheidung tut mir leid, denn somit verstummt wieder eine Stimme, die für Barrierefreiheit gesprochen hat. Zugleich verstehe ich diesen Schritt, weil ich ähnliche Entscheidungen treffen muss. So müssen wir zum Jahresende auch die Arbeit am Informationsportal "Barrierefreier Tourismus Info" zurückfahren. Seit acht Jahren haben wir uns bemüht, umfangreich geprüfte Reiseinformationen zu bieten, viel hat sich jedoch in dieser Zeit geändert: Mitstreiter haben weniger Zeit, neue Mitstreiter sind nicht hinzugekommen. So müssen wir unsere Kraft und Möglichkeiten neu bewerten. Die erste Entscheidung dazu ist, dass es keine weiteren Ausgaben des bisherigen Informationsbriefes "eben erfahren" geben wird. Wir möchten jedoch das Portal weiterhin erhalten und ebenso bisherige Informationen verfügbar lassen. Schon das wird uns sehr viel Kraft kosten, aber mehr geht nicht.