Neue Farbenlehre in den Ländern

Veröffentlicht am von Ottmar Miles-Paul

Bunte Farben
Bunte Farben
Bild: omp

Kassel (kobinet) Die gestrigen Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt führen nicht zuletzt aufgrund der zweistelligen Ergebnisse der AfD zu einer neuen Farbenlehre in den einzelnen Ländern. Die neuen Koalitionen dürften von grün-rot-gelb in Baden-Württemberg, über rot-gelb-grün in Rheinland-Pfalz bis zu schwarz-rot-grün in Sachsen-Anhalt reichen.

Die amtierenden MinisterpräsidentInnen haben in allen drei Ländern das Rennen gemacht. In Baden-Württemberg konnten die Grünen den früher undenkbaren Wert von 30,3 Prozent erreichen und stellen damit vor der CDU die stärkste Kraft im Lande. Zusammen mit der SPD (12,7 Prozent) und der FDP (8,3 Prozent) könnten die Grünen nun eine Koalition bilden. Die CDU kam auf 27,0 Prozent und die AfD auf 15,1 Prozent der WählerInnenstimmen.

In Rheinland-Pfalz hat Malu Dreyer nach den schlechten Umfragewerten für die SPD noch vor einigen Monaten einen fulminanten Endspurt an den Tag gelegt und stellt mit der SPD (36,2 Prozent) die stärkste Kraft im Lande. Zusammen mit der FDP (6,2 Prozent) und den Grünen, die noch um den Wiedereinzug in den Landtag bangen mussten (5,3 Prozent) kann Malu Dreyer eine rot-gelb-grüne Koalition bilden. Die CDU kam auf 31,8 Prozent und die AfD erreichte in Rheinland-Pfalz 12,6 Prozent.

In Sachsen-Anhalt musste die CDU zwar Verluste von 2,7 Prozent einstecken, ist aber mit 29,8 Prozent weiterhin stärkste Kraft im Land. Zusammen mit der SPD (10,6 Prozent) und den Grünen (5,2 Prozent) scheint hier eine schwarz-rot-grüne Koalition für die Zukunft als wahrscheinlich. Die LINKE kam auf 16,3 Prozent und die AfD auf 24,2 Prozent.

Besorgt zeigten sich die bisher in den Parlamenten vertretenen Parteien über das starke Abschneiden der AfD, die sich im Wahlkampf vor allem gegen die derzeitige Flüchtlingspolitik gewandt hatte.